Liebe GartenfreundInnen,
ein paar Infos für euch:
Vogelschutzzeit
In der Zeit von 1. März bis 30. September ist es, laut Bundesnaturschutzgesetz, verboten, Bäume zu fällen. Auch Sträucher dürfen nicht stark zurückgeschnitten, gerodet oder auf Stock gesetzt werden. Hinsichtlich der Auflagen im Kleingarten bitte ich euch in den verbleibenden Tagen vor den Vogelschutzzeit die letzten Arbeiten an den Hecken durchzuführen.
Die maximale Heckenhöhe beträgt 1,25m. Dies gilt auch, wenn der Zaun höher sein sollte als die vorgeschriebenen 1,25m!
In der Vogelschutzzeit ist ein schonender Form- oder Pflegeschnitt etwa um den Jahreszuwachs erlaubt. Vorherige Untersuchung des Gehölzes nach Vogelbrut ist natürlich selbstverständlich.
Reiswanze
Auf unserem Gelände wurde die invasive Art „grüne Reiswanze“ gefunden. Sie schädigt überwiegend die Frucht von Pflanzen. Besonders gerne die von Tomate, Chili, Paprika und Bohnen.
Sie heißt zwar grüne Reiswanze, doch verändert sich ihr Äußeres während ihrer Entwicklung beträchtlich. Das Gelege ist erst weiß dann rot. Geschlüpft entwickelt sich die Farbe der Wanze von Rot mit schwarzen Punkten zu einem Schwarz mit weißen Punkten und schließlich zu grün. Zum Herbst wird sie rotbraun.

Grüne Reiswanze. Foto: Didier Descouens, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
https://www.ages.at/pflanze/pflanzengesundheit/schaderreger-von-a-bis-z/gruene-reiswanze
Weitere Infos:
https://orgprints.org/id/eprint/54008/1/Pflanzengesundheit_Gr%C3%BCne_Reiswanze.pdf
https://www.starkl.at/Gartenblog/Grune-Reiswanze-bekampfen-n22079
In April/ Mai paaren sich die Wanzen, und die Weibchen legen Mitte Mai die ersten Eier. Diese tonnenförmigen Eier werden in Paketen von 80 bis 120 Stück auf den Blattunterseiten der Pflanzen abgelegt.
Den besten Schutz erreicht man durch das frühestmögliche Absuchen und Absammeln. Man kann auch Pflanzenschutznetze nutzen. Neben diesen Maßnahmen sollte man die natürlichen Feinde der Reiswanze fördern (Marienkäfer, Raubwanzen, Spinnen, Vögel) indem man seinen Garten naturnah gestaltet. (Strukturreichtum (z.B. Totholzhecke), heimische Pflanzen, ruhige Ecken)
Tipp: Pflanze einen Holunder. Der robuste Holunderstrauch ist Kinderstube des nützlichen Marienkäfers. Er bekommt jedes Jahr im Frühling Blattläuse. Diese sind Nahrung für Marienkäfer und ihre Larven, die sich bei dem guten Nahrungsangebot rasant vermehren. So dient der Holunder dem Pflanzenschutz in deinem Garten.
Ich hoffe, dass es mit den Reiswanzen nicht zu arg wird und freue mich auf einen baldigen Saisonstart.
Liebe Grüße Myriel
Nachfragen gern an: gartenfachberatung@lindenhain-berlin.de